Mähroboter per Kabel- oder GPS-Installation
Mähroboter per Kabel- oder GPS-Installation
Welche Mähroboterinstallation ist smarter?
Die Rasenmäher Roboter haben in den letzten Jahren bei der Installations- u. Navigationsmethode eine extreme Entwicklung durchlaufen.
Anfangs waren kabelgebundene Systeme Standard: Ein Begrenzungskabel musste mühsam verlegt werden, um dem Roboter den Mähbereich zu definieren.
Dann kamen GPS-gesteuerte Modelle auf, die ohne physisches Kabel auskamen. Sie nutzten Satellitennavigation, um den Mähbereich zu erkennen.
Heute setzen Hersteller z.T. auf Hybrid-Systeme, die die Vorteile beider Welten kombinieren: Einerseits ermöglicht GPS eine grobe Orientierung, während Sensoren oder teilweise verlegte Leitungen für präzise Begrenzungen sorgen.
Die Zukunft könnte weitere Innovationen bringen – etwa vollständig autonome Systeme mit KI oder erweiterte Umgebungserkennung.
Kabelgebundene Mähroboter-Installation
Funktionsweise:
Bei einer kabelgeführten Installation steuert ein im Boden verlegtes Begrenzungskabel den Mähroboter. Das Kabel markiert die Grenzen des Mähbereichs und legt fest, wo der Roboter fahren darf.
Das Kabel wird entlang der Rasenkante und um Hindernisse (z. B. Bäume oder Beete) verlegt. Es bildet eine geschlossene Schleife und wird an einer Ladestation angeschlossen.
Das Kabel entwickelt ein kleines Magnetfeld, das der Roboter mit seinen Sensoren erkennt.
Sobald der Roboter das Kabel detektiert, weiß er: „Hier ist die Grenze – ich muss umdrehen.“
Innerhalb des abgesteckten Bereichs mäht der Roboter zufällig. Beim Erreichen des Kabels stoppt er, ändert die Richtung und fährt weiter.
Vorteile:
- Zuverlässig – erkennt den Rasenrand aufgrund des Kabels 100%
- Präzise Begrenzung – kein Überfahren von Beeten oder Wegen.
- Keine aufwendige Programmierung nötig.
- vergleichsweise kostengünstige Anschaffungskosten
Nachteile:
- Aufwändige Installation – das Kabel muss einmalig verlegt werden
- Störanfällig bei Kabelbruch – z.B. durch Gartenarbeiten oder Nagetiere
- Unflexibel bei Änderungen – das Kabel muss umverlegt werden, wenn der Mähbereich angepasst wird.
- Unflexibel bei Änderungen – bei Gartenumbauten muss das Kabel neu verlegt werden.
Fazit Kabelinstallation:
Kabelgeführte Systeme sind bewährt und zuverlässig, erfordern aber eine sorgfältige Installation. Unser Favorit bei den kabelgebundenen Mährobotern ist Husqvarna Automower
GPS-Gesteuerte Mähroboter-Installation
Funktionsweise:
Ein GPS-RTK-Mähroboter (Real-Time Kinematic) nutzt eine präzise Korrektursignal-Technologie für millimetergenaue Navigation – ohne Begrenzungskabel und mit höherer Genauigkeit als Standard-GPS.
Eine fest installierte RTK-Basisstation im Garten sendet Korrektursignale an den Roboter. Bei Husqvarna kann es auch die Cloud die Korrekturdaten senden, so dass die RTK-Antenne nicht mehr benötigt wird – ist im Moment leider noch nicht so genau.
Der Roboter empfängt sowohl Satellitensignale (GPS/GNSS) als auch das RTK-Korrektursignal der Basisstation. Die neue Segway X-Serie nutzt bereits EFLS3.0, die weitere Metriken in die Positionsdaten einfließen lassen und somit noch genauer wird. Dadurch arbeitet der Mähroboter mit einer Präzision von 1–3 cm (statt ~5 m bei normalem GPS).
Der Mähbereich wird per App oder automatischer Einlernfahrt exakt kartiert.
Der Roboter mäht systematisch (z. B. in parallelen Bahnen) und vermeidet Überlappungen oder Lücken.
Vorteile:
- Kein Begrenzungskabel nötig – flexible, kabellose Installation.
- Industrielle Präzision – ideal für komplexe Gärten mit vielen Hindernissen.
- Effizienz – optimierte Routen sparen Zeit und Akku.
Nachteile:
- Teurer als kabel- oder standard-GPS-gesteuerte Systeme.
- Basisstation benötigt Strom und freie Sicht zum Himmel.
Fazit GPS-Installation:
RTK-Mähroboter sind die High-End-Lösung für präzises, autonomes Mähen – ideal für große oder anspruchsvolle Gärten. Die Technik stammt aus der Landwirtschaft und wird nun auch für Privatanwender zugänglich. Unser Favorit bei den GPS-Mährobotern ist Segway Navimow
Mähroboter Hybrid-Installation
Funktionsweise:
Ein Hybrid-Mähroboter kombiniert verschiedene Navigationstechnologien (z. B. Kabel und RTK), um die Vorteile mehrerer Systeme zu nutzen und deren Nachteile auszugleichen.
Ein leicht verlegbares Leitkabel markiert nur kritische Grenzen (z. B. Beete, Steilhänge). GPS/RTK übernimmt die grobe Navigation und optimiert die Mährouten.
Der Roboter nutzt GPS für die Hauptnavigation, während das Begrenzungskabel für die Genauigkeit an der Rasenkante sorgt, oder bei GPS-Ausfall die kpl. Navigation übernimmt
Eine RTK-Basisstation liefert präzise Positionsdaten.
KI-Algorithmen analysieren die Umgebung und passen Mährouten dynamisch an (z. B. bei neuen Hindernissen).
Vorteile:
- Flexibel – Anpassung an verschiedene Gartenlayouts möglich.
- Zuverlässig – Ausfallsicherheit durch redundante Systeme.
Nachteile:
- Komplexere Technik – höhere Anschaffungskosten.
- Komplexere Installation – höhere Installationskosten
Fazit Mähroboter-Hybrid-Installation:
Hybrid-Mähroboter sind die vielseitigste Lösung – ideal für Gärten mit anspruchsvollem Gelände oder wenn maximale Präzision und Effizienz gefragt sind. Sie vereinen die Stärken der Kabel- u. GPS-Installation, sind dabei jedoch deutlich teurer. Unser Favorit bei dieser Art der Installation: Husqvarna Automower
Meine Empfehlung:
Wenn Ihnen 3-5cm an der Rasenkante bzgl. Genauigkeit nicht wichtig sind, dann setzten Sie, wie 85% unserer Kunden auf GPS-RTK-gestützte Systeme. Wenn Ihnen die Genauigkeit an der Kante absolut wichtig ist, dann setzen Sie auf Kabelverlegte Systeme. Wenn Sie Genauigkeit und Bahnen-Mähen haben wollen, dann setzen Sie auf die Hybrid-Installation
Antworten zu: Mähroboter per Kabel- oder GPS-Installation
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Lieber Herr Häußler,
ich stimme Ihnen bei der Beurteilung der verschiedenen System prinzipiell zu. Wir hatten bis vor kurzem einen Husqvarna Automower Solar Hybrid mit Begrenzungsschleife im Einsatz. Feststellen mussten wir, dass die Wurzeln unserer Bäume das Begrenzungskabel immer wieder zerrissen haben. Nachdem dann ein Antriebsmotor ausgefallen ist, haben wir den doch inzwischen recht betagten Automower durch einen Segway Navimov 108 ersetzt (unsere Rasenfläche ist 160 m² aber mit einer komplexen Form und Baum und sonstigen Hindernissen auf der Fläche). Der Navimov arbeitet bislang einwandfrei – trotz vielfach überhängender Bäume und Büsche und einem Grundstück, von dem aus die Referenzantenne nicht immer zu sehen ist.
Das Begrenzungskabel war lästig – wir mussten es fast wöchentlich flicken, und das Auffinden der Bruchstelle – vor allem wenn das Kabel mehrfach unterbrochen war, was eher die Regel denn die Ausnahem war – ist eine zeitraubende Aufgabe. Leider fehlt es hier an zuverlässigem Testgerät.
Daher bin ich mit der RTK-Technik deutlich zufriedener.
J. Boukamp
Guten Tag Herr Häussler
Wir haben 2 Rasenflächen, die mit einer von Ihnen angebotenen Passagenschaltung verbunden sind. Wie sieht das bei eine GPS Steuerung aus? Funktioniert dort auch eine ‚Passagenschaltung‘, resp. kann der Mäher dort auch problemlos zwischen den Flächen wechseln oder sollte ich auch der Kabelgestützten Variante bleiben?
Mit freundlichen Grüßen
Martin
im Normalfalls sind schmale Passagen für den Segway Navimow gps-gesteuert kein Problem – könnten Sie uns bitte ein Foto der Stelle senden, dann können wir Ihnen sagen, ob das mit GPS funktionieren kann – es hängt hier hauptsächlich dran, wo sich die Passage befindet.
Hallo Herr Häussler,
vielen Dank für diesen interessanten Bericht. Dazu hätte ich eine Frage:
Bisher nutzen wir seit 8 Jahren den AM315 auf unserem ca 900-1000qm Rasenfläche, die sehr komplex ist mit vielen Hindernissen und Steigungen von teilweise 10-20%. Es funktioniert bestens, bis auf die Rasenkanten, da wir keine Feste Rasenkante gemauert haben, breitet soch das Gras aus und bleibt so stehen, wir müssen also nacharbeiten.
Was würden Sie hier empfehlen? Der AM405X Nera ist ja im
prinzip unterdimensioniert, oder?
Viele Grüße,
Andy